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Geschichte

Weiterführung Schießplatz Weigersdorf vom 01.07.1998 - 30.06.99

Vereinsgebäude auf dem Schießplatz in Weigersdorf

Weiterführung Schießplatz Weigersdorf

Unsere ABM - Gruppe besteht aus 8 Arbeitnehmern (4 Frauen und 4 Männer). Wie der Name schon sagt: "Weiterführung Schießplatz ". Unsere Vorgänger sowie der Schützenverein selbst, hatten mit dem Bau des überdachten Schießstandes begonnen, welcher nun von uns fortgesetzt wurde. Zu unseren ersten Aufgaben gehörte es den begonnenen Rohbau fertigzustellen.

Um unseren vielseitigen Arbeitsaufgaben gerecht zu werden, teilten wir uns erst mal in zwei Gruppen. Denn ein weiterer Arbeitsabschnitt mußte gleichzeitig bewältigt werden. Die Mithilfe bei der Angleichung der Außen- und Innenanlage an das Landschaftsbild wurde uns vom Schützenverein in Eigenregie übergeben. So brachten wir unsere eigenen Vorstellungen natürlich in Absprache mit dem Verein zur Realisierung.

Unser größtes Augenmerk legten wir natürlich auf die Mithilfe beim Auf- und Einbau der sicherheitstechnisch geforderten Schießstandüberdachung. Denn je schneller wir mit dem Rohbau fertig wurden, konnten wir gewährleisten, dass wir den ganzen Winter über die anfallenden Innenausbauarbeiten zu günstigen Bedingungen ausführen konnten.

Der Rohbau des überdachten Schießstandes war soweit hergestellt, dass die Mitglieder des Schützenvereins mit dem Aufbau des Dachgesperres begonnen hatten. Die erste Aufgabe unserer einen Gruppe war es, die gesamte Dachlänge 3mal, sowie die Dachschrägen zu untermauern. Das war eine sehr zeitaufwendige Arbeit. Zur gleichen Zeit beschäftigten sich die anderen Kollegen mit der Bewältigung der Arbeiten an den Außenanlagen.
 
Nachdem das Dach untermauert war, konnte mit der Gestaltung des Eingangsbereiches begonnen werden. ABM-Arbeiter führt die dazu notwendigen Maurerarbeiten durch. Augenmaß und präzises Arbeiten ist bei diesen Klinkerverblendarbeiten von Nöten.

Für den überdachten Luftgewehrschießstand mußten noch die Fundamente geschüttet werden. Die Mitglieder des Vereins hatten während ihren Arbeitseinsätzen zum Teil schon damit begonnen.

Nachdem die Fenster eingebaut, abgedichtet und verputzt waren, konnte nun mit dem Außenanputz begonnen werden. Gleichzeitig wurde an der Dämmung und Isolierung des Daches weitergearbeitet, womit die Mitglieder des Vereins am Wochen­ende schon begonnen hatten.

Eine weitere Arbeitsaufgabe war das Anbringen der Holzverkleidung als Außenhaut der Einrichtungen sowie die Ausführung des wetterfesten Erstanstriches.

Ein weiterer Schwerpunkt in unserem Aufgabenbereich war der Bau der unterirdischen Wurfscheibenanlage. Nach dem Ausheben der Baugrube wurde sofort die Grundplatte geschüttet.

Ausgerechnet während der Bauphase der Wurfscheibenanlage war Petrus uns nicht gut gesonnen. Es hatte fast jede Nacht geregnet, sodass frühmorgens die Wände immer total eingeweicht waren. Trotz erschwerter Bedingungen und dank einiger angewandter Tricks konnten wir in relativ kürzester Zeit und vor allem pünktlich zur offiziellen Abnahme durch den Schießstandsachverständigen, die Wurfanlage in bester Qualität fertigstellen.

Hier liegen noch die vielen Erdmassen verteilt um die unterirdische Wurfscheibenanlage herum. In mühevoller Handarbeit Schaufel für Schaufel wurden die Erdmassen wieder angefüllt und die im umliegenden Gelände befindlichen Unebenheiten damit ausgeglichen.

Des Weiteren folgte in der gleichen Zeit von der anderen Gruppe die Neugestaltung des gesamten Außenbereiches der Schießanlage. Um einen ordentlichen Lagerplatz zu schaffen, mußten zuerst einmal riesige Erdmassen bewegt werden, Planiearbeiten per Hand waren gefragt. Gerade in der Anfangsphase gab es viele Fragen zur gesamten Gestaltung der Schießanlage.

Hartmut Domsch

Vorsitzende des Schützenvereins

Der Vorsitzende des Schützenvereins "Zur Hohen Dubrau'' e.V. Weigersdorf stand uns sooft es seine Zeit erlaubte, mit Rat und Tat zur Seite. Was die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Verein überhaupt ausmachte.

Im Hintergrund des Fotos ist noch der ehemalige Lagerplatz zu sehen, der wegen der freien Schußrichtung der Wurftaubenanlage verlegt werden mußte.

Nach erfolgter Fertigstellung des neuen Lagerplatzes konnte mit der Umlagerung begonnen werden. Der neue Platz mußte natürlich effektiv genutzt werden. Jede Art Baumaterial mußte natürlich zu jeder Zeit problemlos entnommen werden können ohne jegliche Umlagerung. Um kostengünstige Bauhilfsmaterialien zu gewinnen, wurden von uns genutzte Bauhölzer entnagelt und nach Größen und Beschaffenheit sortiert um danach auf dem neuangelegten Lagerplatz aufzustapeln.

Die Damen und Herren bauen zwischendurch von den gewonnenen Hölzern Rüstböcke für spätere Arbeiten.
 
Der gesamte Vorplatz wurde neu angelegt. Zuerst wurde das Gelände beräumt, danach folgte die Grasmahd. Unebenheiten wurden mit Mutterboden aufgefüllt, neu eingesät und mit ortsspezifischen Gehölzen bepflanzt.

Rund um den Schießstand konnte nun auch mit der Böschungsangleichung und dem Feinplanum begonnen werden.

Die Frauen der ABM-Gruppe beraten noch wie sie ans Werk gehen. Es müssen einige Mengen von Erdmassen per Schaufel u. in Härtefällen sogar per Spitzhacke abgetragen werden um ein ordentliches Gefälle für den natürlichen Regenwasserablauf zu erreichen.

Im September gab es im Verein was zu feiern. Der Schützenverein beging sein all jährliches Schützenfest, bei dem der Schützenkönig und der Vereinsmeister-Kurzwaffe ermittelt wurde. Da gab es für uns noch jede Menge zusätzliche Aufgaben. Das Wetter machte uns einen Strich durch die ganze Vorbereitung. Nach mehreren Regentagen war das Gelände total aufgeweicht, womit der Aufbau des Festzeltes unmöglich war.

Kurzerhand entschlossen wir uns eine etwas festliche Gestaltung in dem halbfertigen Schießhaus vorzunehmen.
Da war natürlich großes Reinemachen angesagt, denn schließlich war es noch eine Baustelle, von der aber danach nicht mehr viel zu sehen. Die Überraschung war uns jedenfalls gelungen, von den Vereins­mitgliedern und ihren Gästen hörten wir lobende Worte. Unsere ABM - Gruppe wurde vom Verein als Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit zum geselligen Beisammensein herzlichst eingeladen wovon wir auch rege Gebrauch machten.

Im Rahmen der Landschaftspflege ergab sich für uns eine immer wiederkehrende Arbeitsaufgabe. Nach jedem Schießbetrieb wurden von uns die Reste der Tontauben­ scheiben bzw. die Plasthülsen der Patronen im gesamten Wurftaubenschußbereich aufgelesen und getrennt gelagert. Durch diese kontinuierliche Pflege konnten wir gewährleisten, dass sich die Fläche im Wurftaubenbereich stets in einem Top - Zustand präsentiert.

In Zusammenarbeit mit der Agro-Farm aus Weigersdorf begannen wir mit der Vorbereitung für den Bau des Parkplatzes. Auf einer stillgelegten Feldfläche mußten Steine für das Packlager angefahren werden. Die dafür notwendigen Feldsteine konnten wir uns selbst auf den Feldflächen der Agro-Farm sammeln. Zur Erleichterung stellten Sie uns die dafür notwendige Technik zur Verfügung. Am Ende hatten beide Partner einen Nutzen von dieser Sache.

Unser Ziel war es ja, bis zum Wintereinbruch, alle notwendigen Außenarbeiten und den Rohbau des überdachten Schießstandes soweit herzustellen, dass wir in den Wintermonaten den gesamten Innenausbau realisieren konnten. Wir haben es auch geschafft. Im Innenbereich mußten zuerst die Fenster untermauert werden, damit das Gebäude überhaupt winterdicht wurde. Danach erfolgte die erforderliche Isolierung.

Eine sehr zeitaufwendige Arbeit war das Verfugen der Klinker­steine. Um ein optisch gutes Bild in bester Qualität zu erhalten, waren ruhige Hände und auch Ausdauer gefragt. Das Verfugen wurde überwiegend von den Frauen getätigt. Nach einer kurzen Anleitung durch unseren Maurer wurde erstmal probiert und dann ging es ans Werk.

Zwei Männer der ABM-Gruppe bereiten die Fläche für den Estrich vor, indem sie den Unterboden mit Folie auslegen. Im Aufenthaltsraum wurden noch zusätzlich Wärmeisolierungs­platten verlegt. Auf Grund der großen Fläche konnten immer nur Teilstücke mit Estrich fertiggestellt werden. Nach 6 Tagen war die Fläche von 180 m² fertig.

Die ABM-Gruppe nutzte noch die letzten frostfreien Tage, um im Eingangsbereich die Klinkersteine zu verfugen. Dann war es soweit, alles war fertig, draußen konnte es kalt werden, unser Arbeitsplatz war für die kalte Jahreszeit gesichert.

Allmählich zogen wir dann alle in den überdachten Schießstand. Die Räumlichkeit mit 2 x 90m war groß genug um für alle 8 Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz zu schaffen. Es wurde praktisch in jeder Ecke gewerkelt. Die Klinkerwände bekamen einen weißen Anstrich, damit der Raum schön hell wirkt. Der gesamte Innenraum wurde im oberen Bereich zwecks Schallschutz mit einer Holzverkleidung versehen, welche danach noch einen farblosen Schutzanstrich erhielt.

Für das traditionelle Sylvesterschießen wurden wieder Vorbereitungen bzw. Hilfeleistungen erbracht. So zum Beispiel wurde der Vorplatz der Anlage mit ausgedienten Weihnachtsbäumen dekorativ u. idyllisch hergerichtet. Die Damen hatten alle Hände voll zu tun, um die "Noch-Baustelle" in einen angenehmen Aufenthaltsraum zu gestalten. 

Der erste Schnee verzauberte unseren Arbeitsplatz in eine bezaubernde Winterlandschaft. Wenn auch der Anfahrtsweg zum Schießplatz manchmal durch die vielen Schneeverwehungen fast unmöglich bzw. sehr kompliziert war, so tröstete uns die herrliche Umgebung und vor allem das sehr sympathische Arbeitsklima schnell darüber hinweg. Zur Not wurden die Autos im Ort stehen gelassen und die restlichen 800m wurden zu Fuß bewältigt. Der Winter verging sehr schnell, da wir oft Qualifizierung Lehrgänge zwischendurch besuchten. In unserer Maßnahme gab es keinen einzigen Tag Behinderungen durch das Wetter bedingt. Es gab immer genügend Ausweicharbeiten.

Nachdem der Winter sich neigte, zeigte sich unser Haus schon sehr freundlich. Als sich dann keine erheblichen Fröste mehr einstellten, konnten wir endlich mit den Fliesenlegearbeiten beginnen. Was ja eigentlich die letzte Innenarbeit war und dem ganzen Gebäude das endgültige Aussehen verlieh.

Der Aufenthaltsraum wurde zuerst gefliest, damit die Facharbeiter mit dem Einbau der Heizung beginnen konnte. Und schon lockte bald wieder die Sonne und es konnte mit den nächsten Arbeiten im Außenbereich begonnen werden.

Täglich konnten nur 2-3 Schichten gemauert werden. Die zuständigen Männer bringen die Mauer auf die gewünschte Höhe.

In mühevoller u. ausdauernder Philligranarbeit verfugten zwei Frauen die Granitwand und verwandelten sie somit zu einem kleinen Schmuckstück. Die Herren gestalteten die angrenzende Landschaft, sodass sich hiermit eine gemütliche Sitzecke für die Mitglieder des SV und deren Gäste anbietet.

Schwere Technik rückte an und lieferte uns das notwendige Material für die gesamten Stahlbauarbeiten im l00m bzw. 50m - Bahn-Bereich. Zum Abladen war viel Handarbeit gefragt.

Zur Realisierung der sicherheits-technischen Forderungen in den verschiedenen Zielen wie 25m, 50m u. 100m wurden bei den ersten zwei Zielen absenkbare Bleche 8mm stark als sogenannter Kugelfang eingebaut. Zuerst mußte eine Haltekonstruktion angefertigt werden, dazu wurden Winkeleisen und U-Profile zurechtgeschnitten und an den schon vorhandenen Blenden angebracht. Das sowie die gesamte Arbeit erforderte eine große Portion fachliches Können im Stahlbaubereich.

Zwei Bleche werden jeweils paarweise mit einmal gehoben. Dies erfolgt mittels Seilzugmotoren Über 2 Umlenkrollen zur Lastverteilung, da beide Bleche zusammen ca. 8 Zentner wiegen. Gleichzeitig wurde der eigentliche Geschoßfang in Sandbettschüttung zum Erdreich hin mit Förderbandgummi eingefasst und abgedichtet. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Blechen wurden ebenfalls mit Gummivorhängen versehen, sodass der Schußsektor bei angehobenen Blechen nur in der Verlängerung der Seilanlage sichtbar wird und ungewollten Abprallern aus der eigentlichen Bahn entgegenzuwirken.

So präsentiert sich das Gebäude heute zum Zeitpunkt der Fertig­stellung der Dokumentation. Restarbeiten zur Übergabe werden noch bis Ende der Maßnahme erledigt.